VEREIN GESCHICHTE

1924 Ehemalige Binnenschiffer gehen mit Frachtkähnen, die sie zu Hausbooten umgebaut haben, am Großen Fenster vor Anker. Erste Bootsliegeplätze entstehen.
1936 Neue Eigentümer (NSDAP) von Grundstücken auf der Insel Schwanenwerder können zwar nicht die Beseitigung der Hausboote und der Steganlagen erreichen, setzen aber durch, dass der „Schandfleck“ aus ihren Augen verschwindet und um die Ecke zieht.
1956 Das Berliner Planungsamt will die fünf alten Lastkähne wegen Verschandelung des Landschaftsbildes beseitigen. Der Anblick sei den Besuchern der Internationalen Bauausstellung 1975 nicht zumutbar.
1976 Das Abgeordnetenhaus von Berlin beschließt die Erarbeitung einer „Uferkonzeption“.
1984 Das Bootshaus und Restaurationsschiff „Blankenburg“ wird abgerissen.
1989 Die Senatorin für Stadtentwicklung und Umweltschutz, Michaele Schreyer, droht vor Ort den Abriss aller Bootshäuser und Steganlagen an.
1992 Die „Interessengemeinschaft der Wassersportler am Großen Fenster e. V.“ (IGW) wird am 16.06.1992 aufgelöst. Das „Vereinsvermögen“ wird bei einem Spanferkelessen aufgezehrt.
1992

Dr. Peter Czada
Die Gründungsversammlung der Wassersportgemeinschaft am Großen Fenster (WaG) findet am 01.10.1992 statt. Zum 1. Vorsitzenden wird Professor Dr. Peter Czada, letzter Vorsitzender der IGW, gewählt.
1993 Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz beabsichtigt, eine „Planrahmengenehmigung“ für die neue Anlage zu erteilen. Der „Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz“ (BLN) kündigt vor dem Verwaltungsgericht eine Klage gegen die Senatsverwaltung an.
1996 Das Verwaltungsgericht Berlin weist die Klage des BLN gegen die Senatsbauverwaltung ab.
1997 Die WaG erwirbt zum 01.04.1997 die Bootshäuser „Hamburg“, „Irmgard“ und „Holstein“. Die Eigner Werner Lenz, Rüdiger Barthel und Hanne Köhler erhalten den symbolischen Kaufpreis von je 1,00 DM in bar. Die WaG schließt mit den Bootsliegern befristete Mietverträge.
1999 Die Steganlagen am Großen Fenster erfreuen sich regen Zulaufs: Ein vor dem Ertrinken geretteter Frischling wird auf dem Bootshaus Hamburg Spielgefährte der Wachhunde (und der Familie des Hafenmeisters) und bettelt - leider immer dreister werdend - Spaziergänger um Futter an.
1999 Beginn der Bauarbeiten für eine neue wasserseitige Steganlage am 01.11.1999
2000 Professor Dr. Peter Czada legt wegen privater Verpflichtungen und gesundheitlicher Probleme sein Amt als 1. Vorsitzender nieder.
2001 Einweihung der Steganlage am 30.06.2001